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Der Hirschkäfer
Obwohl der Hirschkäfer mittlerweile sehr selten ist und unter besonderem Schutz steht, kennt ihn fast jeder. Und das verdankt er seiner imposanten Erscheinung: Denn mit einer Länge von bis zu neun Zentimetern ist der Hirschkäfer der größte einheimische Käfer. Ferner ist die Oberlippe der Männchen stark vergrößert und erinnert an das Geweih eines Hirsches. Ähnlich wie beim Hirsch hat auch das „Geweih“ des Hirschkäfers nur einen beschränkten praktischen Nutzen für das Tier, gebraucht wird es nämlich nur bei Rivalen Kämpfen und um Weibchen zu imponieren und bei der Paarung festzuhalten.
So sehen Hirschkäfer aus
Hirschkäfer sind die größten Käfer in ganz Europa, wobei die Männchen erheblich größer sind als die Weibchen. Der Körper der Hirschkäfer ist schwarzbraun, die Deckflügel haben eine braunrote Farbe. Allerdings haben die Käfer auf der Vorderseite Flecken von leuchtend gelber Farbe.
Wo leben Hirschkäfer?
Der Lebensraum des Hirschkäfers erstreckt sich über Europa bis Südschweden und Kleinasien bis nach Syrien im Osten. Als Lebensraum bevorzugen Hirschkäfer warme und lichte Eichenwälder, sonnige Waldräder, aber auch Parks Gärten, Alleen oder Obstwiesen. Die kräftig ausgeprägten Oberkiefer der Männchen machen es dem Käfer unmöglich zu beißen oder zu kauen. Deshalb ernähren sie sich ausschließlich von Pflanzensäften, die beispielsweise aus Wunden an der Baumrinde austreten.
Die Paarung der Hirschkäfer
Meist erwarten die Weibchen männliche Hirschkäfer an Stellen, an welchen sie auch Nahrung aufnehmen und locken die Männchen mit Sexuallockstoffen, den Pheromonen, an. Nach der Paarung, die sich über mehrere Tage erstrecken kann, gräbt sich das Weibchen bis zu 50 Zentimeter tief in der Erde ein. Innerhalb von zwei Wochen legt sie bis zu 100 Eier von weißlich gelber Farbe an morsche Wurzelstöcke. Bis die Larven schlüpfen, dauert es etwa zwei Wochen. Die Larven leben bis zu acht Jahren unterirdisch, bevor sie sich verpuppen und als Käfer schlüpfen, die nur eine Lebenserwartung von wenigen Wochen oder Monaten haben.
Warum der Hirschkäfer unter besonderem Schutz steht
Auf der Roten Liste gefährdeter Arten wird der Hirschkäfer als „stark gefährdet“ eingestuft. Dass der Hirschkäfer inzwischen sehr selten ist, liegt daran, dass in den vergangenen 100 Jahren die Zahl an geeigneten Möglichkeiten zur Brut und zur Nahrungsaufnahme stark geschrumpft sind. Denn die Forstwirtschaft wird seitdem intensiver betrieben, sodass die Bestände an Alt- und Totholz kontinuierlich schwinden. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, wurden seitens des Bundesamtes für Naturschutz mittlerweile einige Programme aufgelegt, die erste Erfolge zu zeigen scheinen.
Quizfragen zum Hirschkäfer
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Woher hat der Hirschkäfer seinen Namen?
Seinen Namen verdankt der Hirschkäfer den überdimensionalen Oberlippen des Männchens, die an ein Geweih erinnern.
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Wo verbringt der Hirschkäfer den größten Teil seines Lebens?
Den größten Teil seines Lebens verbringt der Hirschkäfer als Larve unter der Erde.
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Wie weit ist der Hirschkäfer verbreitet?
Der Hirschkäfer lebt in fast ganz Europa und in Kleinasien.
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Wovon ernährt sich der Hirschkäfer?
Der Hirschkäfer ernährt sich von Pflanzensäften die beispielsweise an Wunden in der Rinde austreten.
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Warum ist der Hirschkäfer stark gefährdet?
Der Bestand an Hirschkäfern hat massiv abgenommen, weil durch die Intensivierung der Forstwirtschaft die Brut- und Futterplätze massiv zurückgegangen sind.
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Welche Funktion hat das „Geweih“ des Hirschkäfers?
Der Hirschkäfer braucht sein „Geweih“ für Rivalenkämpfe, um Weibchen zu imponieren und diese bei der Paarung festzuhalten.
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