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Borkenkäfer
Bei Borkenkäfern handelt es sich um eine äußerst artenreiche Unterfamilie der sogenannten Rüsselkäfer. So gibt es in Europa mehr als 250 verschiedene Arten von Borkenkäfern, weltweit sind es sogar circa 6.000 Arten. Obwo2hl der Mensch den Borkenkäfer in erster Linie als Schädling im Wald kennt, spielen sie eine wichtige Rolle in diesem Ökosystem. Der Grund: Weil sie verrottetes Holz zersetzen, schaffen sie damit Platz für junge Pflanzen und Bäume.
Es gibt Arten, die mehrere Bäume befallen, andere wiederum haben sich auf einen Baum spezialisiert. Waldbauern fürchten insbesondere den Kupferstecher und den Buchdrucker, welche Fichten befallen.
Wenn der Borkenkäfer gefährlich wird
Grundsätzlich gilt der Borkenkäfer als sekundärer Schädling. Das bedeutet: Er befällt kranke und absterbende Bäume, weil er hier optimale Lebensbedingungen findet. Begünstigt werden die Lebensbedingungen für den Käfer durch Witterungseinflüsse wie Schneebruch, Windwurf und Trockenheit. Nach Phasen langer Trockenheit oder Windwurfkatastrophen kann es aber sein, dass die Käferpopulation so sehr ansteigt dass sie auch gesunde Bäume angreifen und zum Absterben bringen. Dann wird der Borkenkäfer zu einem primären Schädling. Dies lässt sich etwa dadurch verhindern, dass Monokulturen durch artenreiche Mischwälder ersetzt werden.
Der Lebenszyklus des Borkenkäfers
Die meisten Arten des Borkenkäfers wachsen im lebenden Gewebe der Baumrinde oder im unter der Rinde liegenden Bast heran und wechseln in späteren Lebensstadien in das Holz oder die Rinde. Nach ihrer Verpuppung fressen sich die Käfer ins Freie, fliegen zu einem neuen Wirtsbaum, paaren sich und legen dort einen Brutgang an. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten von Borkenkäfern:
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Die Rindenbrüter: Diese bohren sich in die Rinde der lebenden Bäume, die Larven ernähren sich vom Bast. Ob ein Baum befallen ist, lässt sich an den Fraßgängen auf der Innenseite der Rinde und den Bohrmehlspuren am Stamm erkennen. Die häufigsten Vertreter in Mitteleuropa sind der Kupferstecher und der Buchdrucker, die sich von der Fichte ernähren, der Eichensplintkäfer, der die Eiche befällt und der Große und Kleine Waldgärtner, der die Kiefer befällt.
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Die Holzbrüter bohren sich in sogenannte Splintholz, wo sie ihre Eier ablegen. Larven und Käfer ernähren sich meist von Pilzen, welche sie in den Brutgängen züchten. Zu den häufigen Arten gehören der Gesteifte Nutzholzborkenkäfer, der an liegendem Nadelholz lebt und der Schwarze Nutzholzborkenkäfer, der seinen Lebensraum in zahlreichen Laub- und Nadelhölzern hat.
Bringen Borkenkäfer Bäume zum Absterben?
Nur wenige Arten – meist ernähren sich diese von Nadelhölzern – bringen den Baum zum Absterben. Die weitaus meisten Borkenkäfer-Arten hingegen können nur Bäume besiedeln, die bereits am Absterben oder krank sind. Auch Massenvermehrungen, durch welche ganze Wälder vernichtet werden, kommen lediglich bei etwa 20 Arten vor.
Quizfragen zum Borkenkäfer
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Warum spielen Borkenkäfer eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald?
Normalerweise befallen Borkenkäfer kranke und schwache Bäume und zersetzen verrottetes Holz. Damit schaffen sie Platz für junge Pflanzen.
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Wann können Borkenkäfer zu einem Problem werden?
Sind die Lebens- und Witterungsbedingungen günstig, kann es zu Massenvermehrungen kommen und die Borkenkäfer befallen flächendeckend auch gesunde Bäume.
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Wie viele Arten von Borkenkäfern gibt es?
In Europa gibt es etwa 250 Arten von Borkenkäfern, weltweit rund 6.000.
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Befallen Borkenkäfer alle Bäume?
Die meisten Arten von Borkenkäfern haben sich auf einen Wirtsbaum spezialisiert, einige machen sich aber auch in unterschiedlichen Bäumen breit.
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Welche Arten von Borkenkäfern sind in Mitteleuropa am weitesten verbreitet?
Am weitesten verbreitet sind hier der Buchdrucker und der Kupferstecher, welche die Birke befallen.
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Wie werden Borkenkäfer unterschieden?
Grob unterscheidet man die verschiedenen Arten von Borkenkäfern in Rindenbrüter und Holzbrüter. Erstere bohren sich zur Eiablage und zum Fressen in die Rinde Holzbrüter tiefer in den Baum hinein bis ins Holz.
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