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Hexenverbrennungen

Im 13. Jahrhundert führte Papst Gregor der IX die Inquisition ein. Die Inquisition steht oftmals im Zusammenhang mit Hexenverfolgung und Hexenverbrennung. Wobei viele Unschuldige, meist Frauen, ihr Leben verloren, wegen verleumderischen Anschuldigungen. Alle Gläubigen wurden verpflichtet, auffällige Personen zu melden. Im mittleren 15. Jahrhundert beginnt die systematische Verfolgung von Menschen die „auffällig“, also anders waren oder jemandem missfielen. In dem Schriftstück „Der Hexenhammer“ wird sogar eine detailreiche Schilderung der Eigenschaften einer Hexe, sowie deren Folterung und anschließenden Hinrichtung anschaulich und anleitend beschrieben. Hexenverbrennungen dienten nicht nur der Demonstration von der Macht der Kirche, sondern auch der Zurschaustellung von Obszönitäten und Grausamkeiten an der Frau, dem in den Augen der Kirche unvollständigen Wesen.

Quiz zum Thema Hexenverbrennungen

  1. Was versteht man unter Teufelspakt?

    Menschen, die mit ihrem Leben nicht zufrieden waren, wurden angeblich vom Teufel zu einem ihm gewidmetem, besseren Leben überredet und zum Akt des Geschlechtsverkehrs mit ihm verführt. Dabei brachte der Teufel sein Teufelsmahl an den Körper der Person, womit der Teufelspakt geschlossen wurde.

  2. Um 1500 n. Chr. begann der Glaube an den Hexenflug. Was versteht man darunter?

    Man ging damals davon aus, dass der Hexenflug ein Ritual war, bei dem der Teufel seine Hexe zum Hexentanz abholte. Davon gibt es viele Bildnisse in verschiedenen kirchlichen Quellen. Dabei wurde auf Ziegenböcken, Katzen oder großen Hunden geritten. Manche Hexen  und Teufel konnten auch selber fliegen. Dafür wurde angeblich das Fluggerät, oft eine Mistgabel oder ein Besen mit einer Salbe aus Kinderfleisch und speziellen Kräutern verwendet.

  3. Der Hexenprozess begann meist mit einer Anklage einer Person. Wie war der weitere Ablauf eines Hexenprozesses?

    Nach einer Festnahme wurde der oder die Beschuldigte zur Suche des Teufelsmals komplett glatt rasiert. Wenn eine Warze oder ein Leberfleck gefunden wurde, dann stach man dort eine Nadel hinein. Zeigte der Angeschuldigte keine Reaktion, war sein Schicksal besiegelt. Ansonsten folgte eine ausgiebige Folter, unter der die meisten Betroffenen alles gestanden, was ihnen vorgeworfen wurde.

  4. Zur Hexenprobe gehörte auch das sogenannte Hexenbad? Wie beschreiben heutige Überlieferungen den Ablauf?

    Die vermeintliche Hexe wurde mit verbundenen Armen und Beinen in einen See oder einen Fluss geworfen. Wasser galt als heilig und stieß nach damaliger Vorstellung alles Unheilige ab. Konnte sich die Beschuldigte über Wasser halten, war ihre Schuld bewiesen. Ertrank sie jedoch, wurde sie frei gesprochen.

  5. Neben Daumenschrauben wurden weitere Folterinstrumente verwendet. Was ist das „Aufziehen“?

    Der Beschuldigte wurde an den Händen an ein Seil hängend gebunden und mit den Füßen an einem Stein befestigt. So hing Derjenige dann stundenlang, und wurde unter Peitschenhieben und Brennhölzern zu Aussagen gezwungen. Weitere Foltermethoden wie Schlafentzug oder Durstenlassen nach dem Verzehr salzhaltiger Nahrung waren dagegen weniger attraktiv, aber ebenso effektiv.

  6. Wie kam es zum Ende der Inquisition und der Hexenprozesse?

    Das Volk war durch die Ausmaße der Gräueltaten und Macht der Inquisition wie gelähmt und verschüchtert. Nur wenige Stimmen wurden laut oder mutig wie der holländische Arzt Dr. Weyer, der in seinem Buch von 1563 offiziell gegen die Folter und Hexenverbrennung wettert. Weitere Bücher, die die Maßnahmen der Hexenjäger kritisierten, folgten. Doch erst die Meinung des preußischen Gelehrten der Juristik und Philosophie Christian Thomasius beeinflusste die Öffentlichkeit und die Fürsten, von der Folter Abstand zu nehmen und dem Menschenverstand zu folgen. Mit dem Soldatenkönig „Friedrich Wilhelm I“ wurden die Rechte der Inquisitoren maßgeblich beschränkt, so dass in Preußen keine Scheiterhaufen mehr angezündet wurden.

  7. Das 18. Jahrhundert, als Jahrhundert der Aufklärung führte zum Ende der Hexenprozesse. Wann fand in Deutschland die letzte Hexenverbrennung satt?

    In Deutschland wurde zuletzt 1775 eine Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt.


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